Gemeinsam mit UNICEF und UNFPA setzt sich Zonta International auch im Biennium 2020- 2022 mit Fördermitteln in Höhe von 1.5 Millionen US-Dollar verstärkt gegen die Verheiratung von Kindern ein.
Zonta International hat das ‚Global Programme to End Child Marriage' bereits 2018-2020 als erster zivilgesellschaftlicher Partner mit zwei Millionen US-Dollar unterstützt.
Das Programm konzentriert sich auf Projekte in 12 Ländern, in denen Kinder besonders von dieser Praxis bedroht sind: Äthiopien, Bangladesch, Burkina Faso, Ghana, Indien, Jemen, Mozambique, Nepal, Niger, Sambia, Sierra Leone und Uganda.
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Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, geht davon aus, dass etwa 82 Prozent der Kinderehen auf Mädchen entfallen.
„Alle zwei Sekunden wird
weltweit ein Mädchen verheiratet."Susanne von Bassewitz, Präsidentin Zonta International 2018-2020
"Was oft in der Absicht geschieht, die eigenen Töchter zu schützen bedeutet meist das Gegenteil: den Abbruch der Schulbildung und ein fremdbestimmtes Leben unter den Bedingungen physischer und psychischer Gewalt. Dagegen setzen wir uns entschieden auf allen Ebenen unserer weltweiten Organisation ein", erklärt Susanne von Bassewitz, Präsidentin Zonta International 2018-2020.
Einzelheiten zu dem Projekt finden Sie auf der Seite von Zonta International.
Unter 'Kinderehe' versteht die UN-Kinderrechtskommission die Eheschließung von mindestens einem Partner unter 18 Jahren.
Laut UNICEF sind derzeit weltweit schätzungsweise 650 Millionen Mädchen und 115 Millionen Jungen von der Kinderehe betroffen. Jährlich kommen 12 Millionen Mädchen hinzu. COVID-19 erhöht diese Zahl um schätzungsweise insgesamt 13 Millionen bis 2030. Kinderehen sind ein weltweites Problem.
Über Verbreitung, Ursachen und Auswirkungen der unheilvollen Praxis, die die Betroffenen ihrer Entwicklungsmöglichkeiten beraubt und langfristig hohen Armuts-, Gesundheits- und Lebensrisiken aussetzt, informiert UNICEF ausführlich auf dieser Seite.
Kinderehen sind eine globale Verletzung der Menschenrechte, die in allen Kulturen, Religionen, Ethnien und Ländern auf der Welt zu finden ist.
In vielen Ländern verlangsamen sie eine positive gesellschaftliche Entwicklung. In Anbetracht dessen haben UNICEF und UNFPA ihre Kräfte gebündelt und offiziell eine länderübergreifende Initiative zum Schutz der Rechte von Millionen der am stärksten gefährdeten Mädchen der Welt gestartet.
Das globale Programm zur Beendigung der Kinderehen bringt Regierungen, die Zivilgesellschaft, Familien und junge Menschen in einer gemeinsamen Anstrengung zusammen, um vorzubeugen, dass Mädchen heiraten und um bereits verheiratete Mädchen zu unterstützen.
Da nur eine langfristige Strategie die gewünschten Ergebnisse gewährleisten kann, zielt das Mehrjahresprogramm darauf ab, das Recht von Mädchen auf spätere Heirat zu fördern, die Bedingungen für die Aufrechterhaltung der Praxis zu berücksichtigen und bereits verheiratete Mädchen zu betreuen.
In der zweiten Phase besteht eine Priorität darin, jugendliche Mädchen in den Ländern mit besonders hohen Zahlen an Kinderehen als "Change agents" zu gewinnen. Ziele sind:
Zur Erreichung der Ziele wird jedes Land spezifische Strategien haben, zugeschnitten auf den jeweiligen Kontext und auf die Gründe, die die Mädchen in die frühe Ehe führen.
In der Phase I wurden die Ziele übertroffen. Die Aktionen zur Beendigung der Kinderehen erreichten Millionen von Menschen in den 12 Projektländern:
Rede der Präsidentin von Zonta International und ZI Foundation Susanne von Bassewitz (Düsseldorf II) bei einer Nebenveranstaltung der UN Generalversammlung mit afrikanischen Staatsführern | Ausschnitt: 0:48:25 bis 0:52:40
Projektbeschreibung 2018-2020 auf deutsch | PDF
Projektbeschreibung 2020-2022 auf deutsch I PDF
Fakten zur Situation in Deutschland
Zum Video 2019 | 'Ending Child Marriage' | deutsch
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