Anlässlich des Weltfrauentags luden wir am 10. März 2023 zu zwei Sondervorstellungen des Films "Call Jane" in den Hohenstaufensaal in Annweiler am Trifels ein. Jede/r BesucherIn bekam an diesem Tag ein Glas Prosecco zur Begrüßung (wobei die Herren mit jeweils nur einem Besucher pro Vorstellung tatsächlich dramatisch in der Unterzahl waren). Der Kinosaal war bei beiden Vorstellungen nahezu voll belegt, und wir durften uns über viele bekannte, aber auch viele neue Gesichter sowie viele tolle Gespräche freuen. Am Ende der Vorstellung verabschiedeten wir unsere BesucherInnen mit je einer Rose.
Zum Film: Da in den USA Ende der 1960er Jahre Abtreibungen streng verboten sind, gründet sich in Chicaco ein Untergrund-Netzwerk aus vorstädtischen Frauen. Sie nennen sich die "Janes" und nehmen Schwangerschaftsabbrüche illegal vor, um einander zu helfen. Elizabeth Banks spielt in diesem packenden Drama die verheiratete Hausfrau Joy, die sich in ihrer Not zunächst an das Netzwerk um Hilfe wendet und sich später selbst aktiv darin engagiert.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten; in der Realität nannte sich das darin beschriebene Netzwerk das "Jane Collective" und war von 1969 bis 1973 aktiv. Das Wissen um die durch das Kollektiv durchgeführten Abtreibungen verbreitete sich unter Frauen vor allem über Mundpropaganda.
Das Thema des Films könnte aktueller kaum sein, denn nach 50 Jahren einer liberalen Gesetzgebung errangen die Abtreibungsgegner in den USA im letzten Jahr einen entscheidenden Sieg: Im Juni 2022 kippte der Supreme Court sein Urteil zum Fall "Roe vs. Wade" aus dem Jahr 1973 – und damit die Legalität von Abtreibung. Mangels eines umfassenden Bundesgesetzes entscheiden nun wieder die einzelnen Bundesstaaten über das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Viele der eher konservativen Staaten verschärften seither ihre Abtreibungsgesetze; 13 Bundesstaaten, vor allem im Süden der USA, haben Abtreibungen bereits weitestgehend verboten. Andere haben die Abtreibungsfristen deutlich verkürzt oder lassen eine Abtreibung nur noch bei einer Gefahr für das physische Wohl der Schwangeren zu.
Ein herzliches Danke an dieser Stelle noch einmal an Herrn Klaus Fischer vom Kino Annweiler für die super Organisation, sowie das Team vom Hohenstaufensaal für seine Unterstützung bei der Bewirtung! Nachfolgend noch ein paar Bild-Eindrücke des sehr gelungenen Abends:
